Über die Auszeichnung „Per Artem Ad Deum“, über Fragen zum Sinn des Lebens und über Sehnsucht nach Gott.
Und wie es kam, dass ein australischer Atheist zum Mönch wurde und aus Liebe zu Gott in die Wüste von Ägypten zog.
Liebe Freunde,
es sind nur noch wenige Tage, bis ich nach Polen reise, wo ich am 12.6.2017 die Auszeichnung des Vatikans „Per Artem Ad Deum“ (dt. „durch die Kunst zu Gott“) erhalte und zwei besondere Ausstellungen eröffnen werde. Ich kann es selbst noch gar nicht ganz fassen. Einige fragen mich: „wow, da gibt es ja nichts mehr drüber, als mit Ennio Morricone, Mario Botta und Arvo Pärt in einem Atemzug genannt zu werden. Wie geht´s Dir damit?“
Achtung, die nächsten Zeilen sind persönlich und nicht gefiltert, bevor ich es mir anders überlege schreibe ich sie einfach so nieder.
Wie´s mir mit der hohen Auszeichnung also geht? Ganz ehrlich? Ja, ich freue mich. Natürlich. Aber diese Freude kommt und geht. Ich glaube, ich kann sie noch gar nicht richtig greifen. Vielleicht kennt das der eine oder andere von Euch auch auf die eine oder andere Weise.
Mir geht es jedenfalls so: ich fühle mich als Gott-Suchende. Als auf einen persönlichen, liebenden und erfahrbaren Gott Hoffende. Mein Leben möchte ich als sinnerfüllt wissen und auch spüren. Für mich und andere.
Immer wieder stelle ich mir diese nagenden Fragen, in der Hoffnung, dem Sinn des Lebens mehr auf den Grund zu kommen:
Lebe ich meine Mission und Vision?
Bin ich noch auf dem richtigen Weg – wenn ich es mit den Augen Gottes betrachte?
Wo würde mich Gott gern sehen?
Und ganz ehrlich, wünsche ich mir oft, dass ich Gott so richtig spüre. Nicht nur für ein paar Sekunden, sondern immer und immer wieder, sozusagen als stetigen liebenden Wegbegleiter. Oft genug aber passiert es – das ist meine „traurige“ Lebenswirklichkeit – dass mich Zweifel überfallen. Und dann kommen so Fragen wie diese:
Was, wenn es einfach zu gut und nett und schön ist, dieses Bild, dass Gott Jesus ist und Jesus Gott? Und dass Jesus mich liebt?
Was, wenn das einfach nur naiv ist, zwar schön wäre, aber einfach nicht stimmt?
Was, wenn es Gott möglicherweise gibt, aber er einfach völlig anders ist und wohl viel eher unpersönlich und nicht erfahrbar ist – für diese kleinen Spatzenhirne, wie wir Menschen sie haben? Was, wenn ich mir was vormache und Gott einfach nicht fühlbar ist?
Aber genau danach sehne ich mich. Immer wieder möchte ich Gott persönlich erfahren. Deswegen Reise ich weit um die Welt, begegne Menschen verschiedenster Kulturen, gehe in unterschiedlichste Kirchen und Klöster, lese spirituelle Bücher, schaue Filme über Gott und Glauben, mache Kurse mit, höre Musik, die mich zu Gott emporheben soll, gehe in die Natur, um dort mit Gott zu sein, gebe Workshops und Ausstellungen, wo es um Spiritualität und den Sinn des Daseins geht…
Manchesmal ist es so, dass ich dann tatsächlich ganz stark das Gefühl habe, dass Gott da ist, und dass er genau für mich da ist. … und dann – oft wenig später – entrinnt mir diese Erfahrung schon wieder.
Wünschte ich mir, es wäre anders? Ja. Wenn ich könnte, würde ich mir wünschen, dass dieses Gefühl „es fehlt mir was/Gott, Du fehlst mir“ einfach nicht mehr da wäre.
Wenn ich mir was wünschen würde, dann wäre es das, dass ich Gott wirklich spüren und erleben würde. Und dass mich diese Wirklichkeit ganz durchdringt.
Was wäre das für ein Leben? Dann wäre nichts unwichtig und nichts eine Zeitverschwendung. Und selbst wenn es draußen regnet oder um mich finster ist, wäre es nicht schlimm, weil Gott mit seiner spürbaren Liebe da ist und mir den Weg erhellt und mich an seine Liebe in der Schöpfung, in den Menschen und in mir selbst erinnern würde – egal welches Chaos da drinnen und da draußen herrscht. Und Gott wäre also wirklich bei mir. Spürbar und diese Wirklichkeit würde mein Leben durchdringen und zeichnen und sie würde durch mich hindurchstrahlen – hinein in die Welt. Und von der Welt hinein in mein Leben. Nicht manchmal. Sondern immer. Immer. Immer.
Diese Sehnsucht Sehnsucht nach Gott und diese Wünsche, die immer wieder in mir da sind, die haben mich heute zu diesem Film „zufällig“ hingeführt. Und weil er mich so berührt hat, teile ich ihn jetzt hier mit Euch.
„The Last Anchorite“ zeigt einige besondere Momente aus einem der ältesten Wüstenklöster der Welt. Aus dem „Anba Antonios“, dem Antoniuskloster in Ägypten (dort war ich auch mal vor Jahren, eine wunderbare Erfahrung).
Sehr berührt hat mich die Geschichte des ehemaligen Atheisten und Professors, der sein Leben nach vielen Jahren komplett änderte und dann Mönch wurde und seither in einer Höhle beim Antoniuskloster als „Father Lazarus“ lebt. Auch sein Name und die Schlafstätte sind bezeichnend für ihn. Seht selbst.
Viel Inspiration wünsche ich Euch mit diesem Film, der zeigt, was passieren kann, wenn man sein Leben radikal ändert, seine „Mission“ erkennt und seine Vision lebt:
THE LAST ANCHORITE
Video hier anklicken: https://www.youtube.com/watch?v=UgoheqxXRuc
LIVE YOUR VISION!
Claudia
Hinweis
Mich interessieren weitere inspirierende und „verrückte“ Geschichten von Gottsuchern.
Wen ähnliche Fragen umtreiben oder wer seine eigene Geschichte oder die eines anderen erzählenswert findet – kontaktiert mich bitte. Ich bin immer wieder auf der Suche nach spannenden Impulsen für weitere Fotoprojekte. Wer zögert: das kann eine Inspirationsquelle sein – auch für andere Menschen.
© Alle Fotos und Text: Claudia Henzler
© Video: Remigiusz Sowa – Danke.
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